Vitamin K gibt es in zwei natürlichen Formen, Vitamin K1 oder Phyllochinon und Vitamin K2 oder Menachinon. Es gibt außerdem noch einige synthetische Formen, insbesondere Vitamin K3 oder Menadion. Vitamin K3 ist nachweislich gesundheitsschädlich und in Nahrungsmitteln für den Humanbereich seit 1989 verboten. Dennoch findet man noch heute Fertigfutterprodukte für Hunde mit K3-Zusatz, da es im Veterinärbereich noch zulässig ist K3 als Zusatzstoff einzusetzen. Auf Vitamin K3 werde ich an dieser Stell nicht weiter eingehen, da es in der artgerechten Ernährung mit BARF nicht vorkommt.
Vitamin K1 und K2 sind fettlösliche Vitamine und haben im Körper viele wichtige Funktionen. Am bekanntesten ist Vitamin K für die Regulierung der Blutgerinnung durch die Produktion von Prothombin. Vitamin K spielt außerdem eine große Rolle in der Regulierung des Calciumstoffwechsels, indem es das Eiweiß Osteocalcin, welches Calcium in die Knochen einschleust, aktiviert. Ohne die Aktivierung durch Vitamin K kann dies nicht geschehen. Eine weitere wichtige Rolle spielt Vitamin K beim Erhalt der Darmflora, der Stärkung des Immunsytems, der Erhaltung gleichbleibende Fließeigenschaften des Blutes, der Verhinderung von Thrombozyten-Aggregation, der Entspannung der Muskulatur, der Enzymaktivität, der Sicherung der Leber- und Nierenfunktion, der Regulation anderer Vitamine, der Beeinflussung von Antibiotikawirkung und der Neutralisation bestimmter Schimmelpilzgifte.*
K1 wird mit der Nahrung aufgenommen, K2 wird im Darm mit Hilfe von Bakterien synthetisiert. Die Haupt-Aufnahmeorte sind Leber, Muskeln und Haut. Vitamin K ist überwiegend in grünem Blattgemüse wie Spinat, verschiedenen Kohlsorten und Heilpflanzen sowie in Meeresalgen enthalten. Tierische Quellen sind Leber, Eigelb und Fischmehle. In den meisten Fleischsorten sind kleine Mengen K1 enthalten.
Bedarf:
Keinen bei ausreichender Fütterung von grünem Blattgemüse. Nach Antibiotikakur, Operationen, schweren Erkrankungen, Herzerkrankungen oder bei Skeletterkrankungen ist es sinnvoll extra Vitamin K1 zu verabreichen. Dosisierung: 0,5-1 Tropfen/kg KM
Eine Überdosierung ist nicht bekannt.
*Herbert Schulz
www.vitamin-k1.org