Mineralien

 

Mengenelemente

Calcium ist das Mineral, das Hundebesitzer am meisten beschäftigt. Vermutlich ist das so, weil Hunde zunehmend an Skeletterkrankungen leiden, die zum Teil durch einen zu hohen Anteil an Calcium und Vitamin D in Fertigfutterprodukten in früheren Jahren entstanden sind. Heutzutage sind jedoch die Zusammensetzung der meisten Fertigfutterprodukte nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen, zumindest in Bezug auf Vitamine und Mineralien, korrigiert worden. Geblieben ist eine regelrechte Besessenheit mit den Themen Calcium und Ca:P-Verhältnis.
Calcium ist der am häufigst vorkommener Mineralstoff im Hundekörper. Cacium hat viele wichtige Funktionen im Körper; es bildet die Knochen und die Zähne, hilft die Muskeln zu kontrahieren, hilft das Blut zu gerinnen und ist an der Nerven- und Herzfunktion sowie an enzymatischen und hormonellen Prozessen beteiligt. Die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung hängt von verschiedenen Faktoren ab wie dem Alter des Hundes und welche Nährstoffe er gleichzeitig zu sich nimmt. Der Hund kann zwischen 10-90 % des gefütterten Calciums verwerten. Vitamin D erhöht die Absorption von Calcium, Fett auch, wobei zuviel Fett wiederum die Absorption drosselt.

Mangelerscheinungen: Gewichtsabnahme, Appetitverlust, Lahmheiten, lose Zähne, Muskelabbau, Krämpfe, Zahnausfall, Knochende-mineralisierung, langsameres Wachstum, Rachitis, Malabsorption anderer Mineralien

Überdosierung: schlechte Futterverwertung, Nierenerkrankungen, Lahmheit bis Gelenksfehlbildungen, Schilddrüsenunterfunktion, Magnesiummangel, Verdauungsstörungen

Quellen: Knochen, Eierschalen, grünes Blattgemüse, Brennessel, Alfalfa, Löwenzahn, Knochenmehl, Algen, Milchprodukte

Chlorid ist das Gegenion zu Natrium in Salz (Natriumchlorid – NaCl). Ist wichtig für die Bildung von Salzsäure im Magen. In der Nahrung kommt Chlorid meist in Form von Salz vor.

Mangelerscheinungen: siehe Natrium

Überdosierung: siehe Natrium

Quellen: siehe Natrium

Kalium ist ein Elektrolyt, das bei vielen enzymatischen Prozessen beteiligt ist, unterstützt die Herzfunktion und Muskelkontraktion, reguliert den Blutdruck und den Säure-Basen-Haushalt.

Mangelerscheinungen: durch Durchfall oder Diuretikagabe – Gewichtsabnahme, Haarausfall, Schwäche, Lethargie, Muskelabbau, Herz- und Nierenläsionen

Überdosierung: selten, kommt nur vor, wenn der Hund nicht ausreichend Urin ablässt

Quellen: Milch, Fleisch, Joghurt, Obst, Weizenkleie

Magnesium ist wichtig für die Verwandlung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten in Energie, unterstützt die Eiweißsynthese, verhindert Blutgerinnsel, hilft bei der Verwertung von Natrium und Kalium, wichtig für die DNA-Synthese, hilft bei der Knochenbildung, wichtig für die Nervenfunktionen, verhindert Muskelschwäche, unterstützt die Herzfunktion, wichtig für den Stressabbau.

Mangelerscheinungen: Appetitlosigkeit, Reizbarkeit, Lethargie, Depression, Muskelschwäche, Ataxie, verlangsamtes Wachstum, Anfälle, Aortaverkalkung

Überdosierung: keine bekannt, Überschuss wird ausgeschieden

Quellen: Knochen, Knochenmehl, Getreide, Gemüse, Milchprodukte

Natrium gehört zu den Elektrolyten, hilft den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren, wichtig für Muskelkontraktionen, fördert Wachstum, hilft Nährstoffe an die Zellen abzugeben sowie Abfallprodukte abzutransportieren, wichtig für die Nervenfunktion.

Mangelerscheinungen: Erschöpfung, fehlende Milchbildung bei laktierenden Hündinnen, trockene Haut, Haarausfall, Störungen im Flüssigkeitshaushalt, schlechte Eiweißverwertung

Überdosierung: Durst, Verstopfung, Anfälle, Juckreiz

Quellen: Salz, Fisch, Meeresalgen, Eier, Blut, Getreide

Phosphor ist wichtig für das gesunde Wachstum, die Knochen- und Zahnbildung, hilft bei Muskelkontraktionen, wichtig für die Verwertung von Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, hilft bei der Zellenbildung.

Mangelerscheinungen: Kotfressen, Zahnverlust, schlechte Futterverwertung, geringeres Wachstum, Verstopfung, deformierte Zehen, schlechtes Haarkleid, Lahmheit, Knochenbrüche, Rachitis, Unbeweglichkeit, Unfruchtbarkeit

Überdosierung: Calciumaufnahme reduziert, Knochenabbau, Nierensteinbildung, Muskelabbau, Anfälle, Kalkablagerung im Gewebe, Magnesiummangel

Quellen: Fleisch, Milchprodukte, Eier, Pflanzen

Schwefel ist Bestandteil von Aminosäuren des Organismus, aus denen körpereigene Eiweiße hergestellt werden. Schwefel ist außerdem im Körper von Bedeutung bei Entgiftungsfunktionen und für den Eiweißstoffwechsel. Schwefel ist auch bestandteil von Bindegewebe, insbesondere Fell und Krallen. Schwefelverbindungen wie MSM (Methylsulfonylmethan) werden eingesetzt bei entzündlichen Prozessen im Körper wie z. B. Arthrose, Allergien, Stoffwechselstörungen und Haut- und Fellprobleme.

Mangelerscheinungen: Kommen selten vor, da in der Regel ausreichend Schwefel in Lebensmitteln enthalten ist. Ein Mangel kann vor allem stumpfes Fell und brüchige Krallen verursachen.

Überdosierung: Hängt von der Schwefelverbindung ab – reiner Schwefel ist ungiftig. MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine gut verträgliche, völlig ungiftige, natürliche Schwefelform.

Quellen: Fleisch, Eier, Milchprodukte und Nüsse. Etwas weniger in Pflanzen. Opti-MSM gibt es im DHN-Shop

 

Spurenelemente

Chrom hilft den Blutzucker zu regulieren, unterstützt die Nebennierenrindenfunktion, hilft bei Stressreaktionen des Körpers und schützt gegen Herzerkrankungen.

Mangelerscheinungen: erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridwerte, Glukoseintoleranz

Überdosierung: Hautprobleme, Atemwegsprobleme

Quellen: Fleisch, Gemüse, Obst

Cobalt ist eine wichtige Komponente des Vitamins B 12.

Quellen: In Fleisch und Innereien enthalten

Eisen hilft rote Blutkörperchen zu bilden, stärkt das Immunsystem, bildet Myoglobin, fungiert als Co-Faktor bei einigen enzymatischen Prozessen.

Mangelerscheinungen: Rotfärbung des Fells bei hellen Rassen, Anämie, Wachstumsrückstand, Lethargie, struppiges Fell

Überdosierung: Gewichtsabnahme, Lebererkrankungen, Eisenablagerung im Gewebe

Quellen: Eier, Innereien, Fleisch, Gemüse, Soja, Weizenkleie, rote Beete, Spinat

Jod (Iod) ist wichtig für die Schilddrüsenfunktion, steuert den Stoffwechsel und reguliert den Energiehaushalt.

Mangelerscheinungen: Kropf, Haarausfall, Schilddrüsenunterfunktion, Skeletterkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen, Lethargie, Hautprobleme

Überdosierung: Appetitverlust, Immunschwäche, Lethargie, Fieber, struppiges Fell

Quellen: Meeresalgen, Fisch, Milch, Eier, Geflügel

Kupfer ist notwendig für die Aufnahme und den Transport von Eisen im Körper, hilft bei der Melaninproduktion, beteiligt an der Myelinisierung der Nerven, herzfunktionsunterstützend, hilft bei der roten Blutkörperbildung, unterstützt die Bildung von Knorpel und Bindegwebe.

Mangelerscheinungen: Kotfressen, Pigmentverlust, Knochenläsionen, Anämie, Wachstumsstörungen, Muskelstörungen Überdosierung: Hepatitis, erhöhte Leberwerte

Quellen: Fleisch, Knochen, Leber

Mangan ist an vielen enzymatischen Prozessen beteiligt, die zur Energieversorgung wichtig sind. Wichtig für den Erhalt der Zellstrukturen, hilft Calcium und Phosphor zu verwerten, wichtig für die Verstoffwechslung von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten, hilft die Immunabwehr und die Fruchtbarkeit zu erhalten.

Mangelerscheinungen: selten, geschwollene, steife Gelenke, brüchige Knochen, Fettleber

Überdosierung: keine bekannt

Quellen: Getreide, Fischöl

Molybdän ist zwar noch nicht gut erforscht aber zählt zu den essentiellen Spurenelementen bei Tier und Mensch. Molybdän ist wichtig für die Funktion der Xanthinoxidase  –  ein (Metallo)Enzym (Hydroxylase), die die Oxidation von Hypoxanthin und Xanthin zu Harnsäure in der Niere katalysiert. Hypoxanthin ist ein Purinderivat und Xanthin ist ein Zwischenprodukte des Purinabbaus.

Mangelerscheinungen: unbekannt

Überdosierung: kann bei einigen Tierarten (Wiederkäuer) zu Kupfermangel führen.

Quellen: Hühnerfleisch, Leber, Bohnen insbesondere Soja, Eier, Spinat, Sonnenblumenkerne

Selen funktioniert als Antioxidans, unterstützt das Immunsystem und die Fruchtbarkeit, hilft zusammen mit Vitamin E den Coenzym Q10-Spiegel zu erhalten.

Mangelerscheinungen: Muskelschwäche,  Atemnot, Unfruchtbarkeit, Ödeme, Depressionen

Überdosierung: Erbrechen, Appetitverlust, Nagelbruch oder -ausfall, Atemnot, Speicheln

Quellen: Leber, Eier, Getreide, Fischmehl

Zink ist in über 200 Enzymen enthalten, hilft beim Knochenwachstum, der Fötenentwicklung, der Wundheilung, der Insulinproduktion, der Immunabwehr und der Synthese von Eiweiß und Kollagen.

Mangelerscheinungen: Ekzeme, Gewichtsabnahme, Haarausfall und Immunschwäche

Überdosierung: Calcium- und Kupfermangel

Quellen: Leber, Geflügelfleisch (dunkel), Eigelb, Milch

 

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