Einige Kräuter zur Salbenherstellung
Für eine Salbe werden die Blüten eingesetzt. Arnica ist am besten bekannt für seine Heilwirkung bei Prellungen und Verstauchungen. Es hat auch eine hautreizende und durchblutungsfördernde Wirkung die manchmal bei der Heilung von Wunden helfen und bei Venenschwäche und Krampfadern hilfreich sein kann. Allerdings muss man eben wegen der hautreizenden Wirkung ein bißchen vorsichtig sein, d. h. Arnica niedrig dosieren und bei Hautreaktionen sofort absetzen.
Benutzt werden Blätter und Wurzeln, wobei Wurzeln bevorzugt werden. Beinwellsalbe ist hilfreich bei Blutergüssen, Prellungen, Verstauchungen, Verbrennungen, Knochenbrüchen, Schürfwunden, Akne, Furunkel und allen Hautreizungen bzw. -ausschlägen. Da Beinwell die Haut sehr schnell heilen lässt, sollte er nicht bei tiefen Wunden angewendet werden. Die Gefahr besteht sonst, dass die Wunde außen zu schnell schließt und innen eine Entzündung ensteht.
Benutzt werden die Blüten, deren Hypericingehalt dem Öl seine tiefrote Farbe geben. Johanniskrautsalbe hilft bei Krämpfen, Neuralgien, Gelenksschmerzen, Verbrennungen und Wunden. Johanniskraut wirkt entzündungshemmend, antiviral und fördert die Gewebeerneuerung.
Benutzt werden die Blütenköpfchen. Die echte Kamille hat eine entzündungehemmende, krampflösende und anti-allergische Wirkung. Ihr ätherisches Öl hat eine dunkelblaue Farbe. Kamillensalbe hilft bei Hautauschlägen und juckender Haut und kann um die Augenpartie gerieben werden zur Linderung bei überanstrengten Augen.
Ein Ölauszug von den Blüten wird häufig bei Ohrenentzündungen eingesetzt.
Benutzt werden die Sprosspitzen und die Blätter. Mädesüßsalbe wirkt schmerzlinderend, beruhigt die Haut, unterstützt die Wundheilung und beschleunigt die Hautregeneration. Mädesüß hat einen herrlich süßen Duft, der leicht an Mandeln erinnert. Tipp: Mädesüß in Mandelöl einlegen.
Benutzt werden die Pflanzenspitzen vor der Blüte. Die Pflanze hat einen frischen Duft, der an Zitronen erinnert, deshalb wird sie meist Zitronenmelisse genannt. In einer Salbe wirkt die Melisse beruhigend auf die Haut und ist wegen ihrer antiviralen Wirkung besonders bei Herpesinfektionen zu empfehlen. Melisse eignet sich auch zum Gebrauch in einer Erste-Hilfe-Salbe bei Wunden und Insektenstichen.
Benutzt werden ausschließlich die Blütenblätter. Die Ringelblume hat eine entzündungshemmende, astringierende, antiseptische und entkrampfende Wirkung und wird überwiegend zur Behandlung von Wunden und Hautbeschwerden eingesetzt. Sie soll helfen Narben zu verhindern und lässt Wunden schnell und sauber heilen. Wunden und Hautausschläge, die gerötet oder entzündet sind, aber auch Verbrennungen oder Sonnenbrand rufen nach Calendula. Auch bei Pilzbefall hilft die Ringelblumensalbe.
Bei der Schafgarbe werden die oberirdischen Teile der blühenden Pflanze benutzt. Schafgarbe wird seit Jahrtausenden für Schnittwunden, Verbrennungen, Prellungen und Schmerzen eingesetzt. In einer Salbe hilft sie bei der Wundheilung, bei Nervenschmerzen, Arthritis, Muskelschmerzen und bei juckenden und brennenden Ekzemen.
Tipp: Ein bißchen fein gemahlene, getrocknete Schafgarbe hilft Blutungen schnell zu stoppen z. B. wenn man die Krallen des Hundes zu kurz geschnitten hat.
Benutzt wird das blühende Kraut. Die enthaltenen Saponine helfen Toxine von Abzessen und Ausschlägen aufzulösen und machen die Zellwände der Bakterien durchlässiger, so dass Stoffe mit antibakterieller Wirkung effektiver arbeiten können. Außerdem hat die Vogelmierensalbe eine kühlende Wirkung und eignet sich als milde Zugsalbe. Vogelmiere als Einzelkraut in einer Salbe ist bei Ekzemen, Abzessen und Juckreiz hilfreich. Außerdem wird Vogelmiere oft mit Kräutern wie Johanniskraut, Calendula oder Beinwell in Heilsalben eingesetzt.
Benutzt werden die Blätter. Wegerichsalbe hilft bei trockener Haut, Insektenstichen, Schürfungen und schlecht heilenden Wunden. Wegerichsalbe eignet sich auch für eine Anti-Falten-Creme.
Benutzt wird die blühende Pflanze. Wermutsalbe hilft vor allem bei Schmerzen aller Art, bei Pilzbefall und um die Wundhelung zu fördern.