Zubereitungen zum innerlichen Gebrauch
Wässerige Auszüge
Aufguss: Geeignet für Kräuter, deren Inhaltsstoffe sich beim Kochen zersetzen oder verflüchtigen, insbesondere Blüten, Blätter und Samen.
Kraut mit siedendem Wasser übergießen, 8-15 Minuten ziehen lassen, absieben.
Absud / Abkochung: Geeignet für härtere Kräuterteile (Rinden, Wurzeln, Hölzer) und Pflanzen mit langsam löslichen Inhaltsstoffen. Droge mit kaltem Wasser ansetzen, erhitzen bis zum Sieden, mindestens 10-15 Minuten.
Kaltauszug: Zerkleinertes Kraut mit Wasser (Zimmertemperatur) ansetzten und mindestens 30 Minuten stehen lassen. Gelegentlich umrühren.
Alkoholische Auszüge
Tinkturen: Auszüge, die in der Regel mit Ethanol hergestellt werden. Ein Teil Kraut mit fünf Teilen Extraktionsflüssigkeit. Bei Pflanzen mit stark wirksamen Inhaltsstoffen wäre ein besseres Verhältnis 1:10.
Extrakte: Auszüge, die teilweise oder vollständig vom Extraktionsmittel befreit wurden. Extrakte enthalten in der Regel keine Schleimstoffe, Pektine oder Proteine, so dass die wirksamen Bestandteile meistens konzentrierter sind als in wässrigen Auszügen. Die Extraktion ergibt ein Flüssig- oder Trockenextrakt, abhängig von der enthaltene Restmenge an Lösungsmittel.
Sonstige
Sirupe: Konzentrierte Zuckerlösungen mit Pflanzenauszügen.
Presssäfte: Meistens mittels Entsafter hergestellt – ansonsten wird die Droge zerkleinert und durch ein Leinentuch gepresst.
Pulver: Fein gemahlene Kräuter, die man in Kapseln, Pillen oder mit dem Essen zu sich nehmen kann. Bei Tieren unter das Futter mischen. Bei Hunden werden oft die getrockneten Kräuter als Pulver unter das Futter gemischt.
Zubereitungen zum äußerlichen Gebrauch
Salben: 12 g Bienenwachs in 100 ml Oliven-, Jojoba- oder Hanföl geben. Das Bienenwachs mit dem Öl bis zum Schmelzpunkt vorsichtig erhitzen, gehacktes Kraut einrühren. Mischung in einem Steingut- oder Glas-Gefäß im erhitztem Backofen ca. drei Stunden erwämen (50-70° C). Zur Haltbarkeit 3-4 ml Vitamin E/100 ml Öl benutzen. Absieben und in Salben- oder Cremedosen abfüllen und abkühlen lassen. Die fertige Salbe kühl und trocken lagern. Siehe auch Salben selber machen
Kompressen: Sehr fein gehacktes oder gemahlenes Kraut entweder als Kaltauszug oder Absud zubereiten, den Pflanzenbrei auf die betroffenen Körperpartien auftragen und mit einem Verband abdecken. Alternativ ganze Blätter mit einem Nudelholz etwas zerdrücken, damit die Säfte freigesetzt werden, und das ganze Blatt als Kompresse auflegen.